BIA Consulting – Lagebericht
An: Alle Interessierten
Von: BIA Consulting
Betreff: China-Taiwan Update
Datum: 25. Februar 2024
Sehr geehrte Damen und Herren,
im Namen von BIA Consulting und André Schmitt, unserem renommierten Wirtschaftsprofiler und Ex-KSK, möchten wir Sie über die aktuellen Entwicklungen im China-Taiwan Konflikt informieren.
Überblick:
China Coast Guard (CCG) und maritime Inspektionen: Die CCG hat angekündigt, regelmäßige maritime Inspektionen um die von Taiwan kontrollierte Kinmen-Insel durchzuführen. Diese Handlungen bedrohen Taiwans Kontrolle über seine Hoheitsgewässer und könnten zu Konfrontationen zwischen der Volksrepublik China (PRC) und Taiwans Seegesetzeshütern führen. Besonders alarmierend ist der Vorfall vom 14. Februar, bei dem zwei chinesische Staatsbürger bei einer Auseinandersetzung mit taiwanesischen Seegesetzeshütern ums Leben kamen. Die CCG beabsichtigt, ihre Durchsetzungsmaßnahmen in den Gewässern um Kinmen zu verstärken, was zu einer Verschärfung der Situation führen könnte.
Globale Cyberangriffe durch die CCP: Die Chinesische Kommunistische Partei (CCP) führt weltweite Cyberangriffe durch, um die militärische Handlungsfähigkeit regionaler Länder gegenüber der PRC zu beeinträchtigen. Diese Angriffe könnten auch gegen Personen gerichtet sein, die sich der CCP widersetzen. Die USA und ihre Partner haben bestätigt, dass ein von der PRC unterstützter Cyberbedrohungsakteur namens Volt Typhoon kritische Infrastruktureinrichtungen in den USA infiltriert hat. Dies unterstreicht die Bedrohung für die Cyber-Sicherheit global.
Widersprüchliche Aussagen zu globaler Governance und dem Russland-Ukraine-Krieg: Auf dem “For Freedom of Nations” Forum in Russland und der Münchner Sicherheitskonferenz haben der Leiter der Internationalen Abteilung der CCP, Liu Jianchao, und der PRC-Außenminister Wang Yi unterschiedliche Positionen zu globaler Governance und dem Russland-Ukraine-Krieg vertreten. Dies wirft Fragen zur Einheitlichkeit der PRC-Positionen auf und unterstreicht ihre taktische Doppelstrategie, die sowohl die Unterstützung Russlands als auch die Anziehung von Investitionen aus dem Westen umfasst.
Finanzsanktionen gegen Russland: Drei der “Big Four” Staatsbanken der PRC akzeptieren keine Zahlungen mehr von russischen Finanzinstituten, die vom Westen sanktioniert wurden. Dies zeigt eine Abkehr von traditionellen Geschäftspraktiken und könnte wirtschaftliche Auswirkungen auf Russland haben.
PLA-Überwachung über dem Südchinesischen Meer: Die PRC hat eine Einheit der Volksbefreiungsarmee (PLA) entsandt, um eine gemeinsame Luftpatrouille der US-Philippinen über dem Südchinesischen Meer zu überwachen. Dies unterstreicht die zunehmend konfrontative Haltung der PRC in dieser Region.
Verlust der COFA-Finanzierung und potenzielle Chancen für die PRC: Der Verlust der Compacts of Free Association (COFA)-Finanzierung für Palau, Mikronesien und die Marshallinseln gefährdet die Kontrolle der USA über wichtige Seehandelsrouten (SLOCs) in Ostasien. Dies könnte Chancen für die PRC eröffnen, die Lücke in der Finanzierung zu füllen und Einfluss in dieser Region zu gewinnen.
Überlegungen zur Überprüfung der diplomatischen Beziehungen mit Taiwan: Tuvalu erwägt die Überprüfung seiner diplomatischen Beziehungen mit Taiwan nach der Wahl seines neuen Premierministers. Dies könnte zu einer Veränderung der politischen Landschaft in der Region führen.
Insgesamt bleiben die Spannungen in der Taiwanstraße und im Südchinesischen Meer hoch. Die PRC setzt verschiedene Instrumente ein, von maritimen Durchsetzungsmaßnahmen über Cyberangriffe bis hin zu diplomatischen Manövern, um ihre Interessen zu fördern. Die Situation erfordert eine fortlaufende Überwachung und Analyse, um angemessen auf neue Entwicklungen reagieren zu können.
Wir werden Sie weiterhin über die aktuellen Ereignisse informieren und stehen für Rückfragen zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen,
André Schmitt Wirtschaftsprofiler BIA Consulting